May 10, 2025
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Ein Jahr Saint George: Die Gastgeber im Talk

Ein Jahr Saint George: Die Gastgeber im Talk

George Muka bereichert mit “Saint George” den 7. Bezirk um ein weiteres Cocktail-Juwel. Gemeinsam mit seiner Partnerin Chrysa Zouzeli führt er die familiäre Bar mit Stil und Hingabe.

Die Neustiftgasse 84 ist ein wahrer Geheimtipp außerhalb des Zentrums. “Wir sind hier eine Familie,” erzählt uns George Muka. Vor etwas mehr als einem Jahr hat er sich, nach vielen Jahren harter Arbeit in der Branche, den Traum seiner eigenen Bar erfüllt. Mit “Saint George” ist hier eine neue Mixology Adresse entstanden, die ihre ganz eigene Vision verfolgt. Denn die Cocktails sind inspiriert vom Mittelmeer, vom südlichen Balkan, von Griechenland. Die Zutaten stellt der Barkeeper in seiner Küche selber her – Unterstützung bekommt er von seiner Partnerin Chrysa Zouzeli.

Mixology mit Vision im Saint George (c) beigestellt

Von Griechenland zu Wahl-Wienern

Wie so viele Auswanderer ist George Muka in Albanien geboren und im griechischen Chalkidiki aufgewachsen. Chrysa kommt ursprünglich aus Thessaloniki, wo sich die beiden kennengelernt haben. Die südbalkanische und mediterrane Lebensweise, die Hingabe zu dem was man gerne tut, der Zusammenhalt und der Sinn für entschleunigten, aber besonderen Genuss spiegelt sich im täglichen Tun des Paares in der Saint George Bar wider.

Nach vielen Jahren einschlägiger Erfahrung in Service, Barbetrieb und Bar-Management, zuletzt in der Josef Bar, erfüllte sich der sympathische Gastgeber letztes Jahr den Traum seiner eigenen Bar. Für “Saint George” steht er mit seinem Namen, und mit all seiner Zeit. “Ich habe keine Mitarbeiter – irgendwann schon – aber für’s erste sind es nur ich uns Chrysa.” Sie unterstützt ihn abends, denn beruflich ist die Griechin in einer ganz anderen Branche angesiedelt: “Ich habe einen Bachelor in Psychologie und einen Master in Human Resource Management & Development. Ich bin im HR-Bereich tätig, mit Spezialisierung auf Talent Acquisition,” so Chrysa im Talk. George fügt hinzu: “Saint George ist tatsächlich ihre erste praktische Erfahrung in der Gastronomie – und es ist eine durchweg positive und bereichernde Überraschung!”In Wien – wo sie langfristig auch bleiben wollen – begeistert die beiden nicht nur die Lebensqualität der Stadt sondern auch die Vielfalt der Branche: “Die Wiener Barszene ist unglaublich facettenreich und wird geprägt von Menschen mit unterschiedlichstem kulturellem und beruflichem Hintergrund. Diese Vielfalt bringt spannende Geschichten, neue Herangehensweisen und eine kreative Dynamik mit sich, die die Szene lebendig und stetig im Wandel halten,” so George.

Die Besonderheit

Ohne Mitarbeiter auszukommen bedeutet, für alle Bereiche gleichzeitig verantwortlich zu sein. Aus gastronomischer Sicht ist Georges Arbeitsplatz nicht nur seine Bar, sondern auch seine Küche. Sirupe, Cordials, Garnierungen, angereicherte Spirituosen und mehr – also praktisch alle Zutaten, die einen Drink einzigartig machen – stellt der Barkeeper selbst her.

Signatur Rezepturen wir der “Malaka Negroni” (Gin, Wermut & Baklava infused Campari) oder der “Greek Salad” (inklusive Gewürzen, Tomaten- und Gurken-Essenzen) fangen die kulinarischen Eindrücke der Heimat des Gastgebers ein.

Die Hingabe zur professionellen und nischenhaften Mixology wird in der elegant-gemütlichen Bar, begleitet von einer zeitlosen Musikauswahl, ohne Ausnahmen verfolgt. Spritzer und Co. stehen nicht auf der Karte, dafür werden individuelle geschmackliche Präferenzen sowie antialkoholische Wünsche umfangreich berücksichtigt.

Ein Ort der Herzlichkeit

Das erste Jahr hinterlässt eine zufriedenstellende Bilanz: “Unsere oberste Priorität war und ist die Erfahrung, die Menschen bei uns machen. Wir möchten, dass sich unsere Gäste willkommen, entspannt und wertgeschätzt fühlen – und wir selbst sollen dabei genauso Freude empfinden. Es geht um bewussten Alkoholkonsum, Respekt, Herzlichkeit und ehrliche Freude am Miteinander,” fasst Chrysa zusammen. “Besonders was die Atmosphäre und unsere persönliche Art im Umgang mit Gästen betrifft erhalten wir viel positives Feedback. Viele Menschen kommen nicht nur wegen der Drinks zurück, sondern wegen der Verbindung, die entsteht. Einige sind sogar zu guten Freunden geworden – das bedeutet uns sehr viel.” Wlan wird bewusst nicht angeboten – die Gäste, so sind sich die Gastgeber einig, sollen den Moment genießen.

Community, Inspiration und der Alltag

Noch führen die Gastgeber die Bar allein, in Zukunft können sie sich vorstellen, ihr Team zu erweitern. Auch die Organisation und Teilnahme an Guest Shifts und Masterclasses sind langfristig ein willkommenes Thema. “Es sind tolle Gelegenheiten, um sich in der Community zu vernetzen, voneinander zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Besonders interessieren uns Formate, die nicht nur Cocktails in den Fokus stellen, sondern auch die Kunst der Gastfreundschaft und den menschlichen Aspekt hinter der Bar,” erzählt Chrysa. Zu den internationalen Inspirationen gehören für die beiden Death & Co. in New York und The Jerry Thomas Speakeasy in Rom. Aber viel Zeit zum sammeln von Inspiration bleibt meist nicht.

“George kümmert sich tagsüber um den gesamten operativen Ablauf in der Bar – von der Vorbereitung bis zum Feinschliff – und übernimmt auch den Großteil im Haushalt.” Ihr Partner ergänzt: “Chrysa arbeitet Vollzeit in ihrem HR-Job und unterstützt die Bar abends und an den Wochenenden. Außerdem übernimmt sie sämtliche administrativen Aufgaben für die Bar – und sie liebt es, sich auch zuhause um uns zu kümmern. Die Wochenenden nutzen wir auch, um gemeinsam zu reflektieren, neue Ideen zu spinnen und unser gemeinsames Leben aktiv zu gestalten. Wir sind nicht nur Geschäftspartner – wir sind ein Paar, beste Freunde und Partner in Crime. Das macht die ganze Reise umso besonderer.”

Der Beitrag Ein Jahr Saint George: Die Gastgeber im Talk erschien zuerst auf Gastro.News.

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