Green versus Green washing
Nachhaltigkeit! DAS Schlagwort seit einiger Zeit. Ja eh, werden Sie sagen! Alle reden davon, alle wollen sie, aber die notwendigen Maßnahmen dann bitte doch nicht vor der Haustüre!
Wie in vielen Bereichen ist auch hier genau dieser Zugang das Dilemma: Wir alle wollen eine intakte Natur, die sprichwörtlich glücklichen Kühe und natürlich auch gesunde, sprich pestizidfreie Lebensmittel. Aber gute Straßen, um flott vorwärtszukommen und die nachhaltigen Waren von A nach B zu bringen und Seilbahnen, um die Berge sommers wie winters zu erklimmen, wollen wir halt auch! Wo liegt die Lösung? Vermutlich in vernünftigen Konzepten, die beides ermöglichen und von Fachleuten erstellt werden. Ja, genau: Auf Fachleute zu hören, lohnt wirklich und die haben schon viele gute Vorschläge in der Schublade.
Obwohl, und auch das muss gesagt werden, Österreich im Green-Bereich schon recht gut unterwegs ist. Bei den Unternehmen sind bereits über 1.000 mit dem Umweltzeichen zertifiziert und im Tourismus gibt es vier Regionen mit dem Umweltzeichen. Eine stolze Zahl für so ein kleines Land, aber wir tun uns damit ja selbst etwas Gutes. Denn eine intakte Natur sorgt nicht nur für gesunde Lebensmittel sondern auch für einen florierenden Tourismus als eine der Lebensadern des Landes! Eines der größten Probleme im Bereich der Nachhaltigkeit ist das Greenwashing, also das Versprechen von Nachhaltigkeit, obwohl dem nicht so ist. Die Industrie tut das oft mit der Schaffung eigener Siegel, als Verkaufsförderung – gerne in Grün gehalten. Die Gütezeichen-Guides von Greenpeace für Lebensmittel, Produkte im Drogeriehandel sowie Kleidung sind hier ein guter Wegweiser. Die in Arbeit befindliche „Green Claims“ EU-Richtlinie gegen Greenwashing soll Transparenz bringen und täuschende Umweltversprechen verhindern. Tatsache ist, dass ausschließlich das Österreichische Umweltzeichen und das EU-Ecolabel Nachhaltigkeit garantieren. Alles andere, was so im Siegeldschungel auftaucht, ist mit Vorsicht zu genießen.
Apropos genießen: Wir haben uns in dieser Ausgabe unter anderem auch der Hütteneindeckung gewidmet, inklusive eines genaueren Blicks in das vegane Angebot. Nachhaltigkeit auch hier und auch in vielen anderen Bereichen, die wir uns angesehen haben. Und wow, da tut sich viel. Aber lesen Sie selbst!
Kurt & Michael HEINZ