
Vergangene Woche wurde die Fluggesellschaft British Airways mit einer Rekordstrafe von 205 Millionen Euro belegt, die eine Datenpanne bei den Onlinebuchungen der Flugtickets eingestehen musste. Nun scheint in der Tourismusbranche der nächste Riese ein Problem mit dem Datenschutz zu haben.
Die britische Datenschutzaufsichtsbehörde Information Commissioner’s Office (ICO) könnte nun ein weiteres Bußgeld verhängen, wie aus einer Absichtserklärung des ICO hervorgeht. Im November Jahr 2018 musste das US-Unternehmen Marriott ein Datenleck eingestehen, von dem 383 Millionen Gäste der Hotelkette betroffen waren. Es wurden 5,25 Millionen unverschlüsselte Ausweisnummern und 385.000 noch gültige Kreditkartennummern von den Urlaubern und Geschäftskunden gestohlen.
Alleine sieben Millionen Briten sollen von dem Datenklau betroffen sein. Aus dem europäischen Wirtschaftsraum sind insgesamt schätzungsweise 30 Millionen Menschen betroffen – darunter auch deutsche Gäste.
Die Entscheidung des ICO ist noch nicht endgültig, denn Marriott hat die Möglichkeit, Stellung zum Datenleck zu nehmen. Der Marriott-CEO Arne Sorensen will die Absichtserklärung anfechten, denn sein Unternehmen habe während der Untersuchung mit dem ICO kooperiert. Man bedauere den Fall zutiefst und nehme die Sicherheit der Kundendaten sehr ernst.